Sabine Kerkau

Interview mit Sabine Kerkau

Erzähl uns bitte etwas über dich.

Hi, ich bin Sabine Kerkau und wurde in Northeim in Deutschland geboren.

Seit 1985 tauche ich, 1996 wurde ich zur Tauchlehrerin ausgebildet und habe schnell entdeckt, dass mein Interesse mehr im Bereich Exploration und Entdeckung liegt.

Deshalb begann ich 2001 mit meiner Ausbildung zur technischen Taucherin. Seither bin ich weltweit bei vielen Wrack- und Höhlenforschungsexpeditionen dabei gewesen. Meine spektakulärsten Projekte waren das Wrack der HMS Victoria im Libanon und der HMHS Britannic (Schwesterschiff der Titanic), sowie die Teilnahme am Mine Quest II Projekt in Neufundland. Mit meinem Team habe ich weltweit unzählige Schiffswracks gefunden dokumentiert und identifiziert. Wir arbeiten dabei mit Universitäten und Museen zusammen. Der Schutz des Meeres und der darin verborgenen Geschichten ist mir zudem sehr wichtig.

Ich bin Co-Founder des Baltic Sea Heritage Rescue Projects, Member of the Women Divers Hall Of Fame, Class 2019, New York und aktives Mitglied bei “Apotheker ohne Grenzen”.

Wie bist du zum Tauchen gekommen?

Wasser war schon immer “mein” Element. Ich bin glücklich und fühle mich frei egal ob ich auf, im oder unter Wasser bin. Meine Liebe zum Tauchen veränderte mich und mein ganzes Leben. In den letzten 35 Jahren hatte es auf alle Bereiche meines Lebens einen großen Einfluss. Ich bin sehr dankbar, dass ich das Glück hatte den Tauchsport für mich zu entdecken.

Wie hat das Tauchen dein Leben verändert?

Das Tauchen gibt mir Ruhe und die Kraft fast jede Situation zu bewältigen. Es half mir mein Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein zu stärken, ließ mich fremde Menschen und Kulturen und spannende Abenteuer erleben. Meine Tauchkarriere begann auf den Malediven. Der Status des Urlaubstauchers, der sich in warmen Gewässern an bunten Fischen erfreut reichte mir schon sehr schnell nicht mehr. Ich ließ mich zur Tauchlehrerin ausbilden und war fasziniert von all den interessanten Dingen die ich lernte.

 

 

Was für einen Tauchgang machst du am liebsten?

Schon in der Schule war mein Lieblingsfach Geschichte und ich liebte Abenteuerromane. Wahrscheinlich waren diese Neigungen der Grund, dass es mich zum Wracktauchen zog. Um zu den unberührten Wracks vordringen zu können war der nächste logische Schritt die Ausbildung zur Trimix Taucherin.

Das erste Wrack, dass ich vor 20 Jahren mit Trimix betauchen durfte war die Albania in Kroatien. Bis heute erinnere ich mich an jedes Detail dieses Tauchgangs. Es war das erste Mal, dass ich ein Wrack sah, das sich noch fast in dem Zustand befand in dem es gesunken war.

Während dieses Tauchgangs wurde mir klar, welchen Weg ich in meiner Tauchkarriere gehen wollte.

Mein Ziel war es Expeditionen zu historisch bedeutenden und neuen und unberührten Wracks zu begleiten, diese zu dokumentieren, ihre Schicksale aufzuklären und ihre Geschichten zu erzählen. Auch der Schutz dieser “Zeitzeugen im Dämmerlicht” vor Plünderung und Zerstörung wurde in den folgenden Jahren etwas das mir sehr am Herzen liegt.

Es brauchte Zeit, Geduld und Glück um dieses Ziel zu erreichen. Die letzten 20 Jahre waren unbeschreiblich. Ich habe mein Ziel noch nicht erreicht und bin gespannt, was mich noch erwartet. Und genau das ist für mich das Faszinierende am Tauchsport.

Welche war deine erstaunlichste oder beeindruckendste Erfahrung unter Wasser?

Wenn man seit 35 Jahren taucht und von der Arktis bis zur Antarktis so ziemlich alles gesehen hat, ist diese Frage nicht leicht zu beantworten. Für mich ist jeder Tauchgang etwas Besonderes. Die Schwerelosigkeit, die Ruhe und dass ich nie vorher weiß was mir begegnen wird, machen jeden Tauchgang zu einem einzigartigen Erlebnis.

Bezogen auf deine Tauchkarriere - worauf bist am meisten stolz?

Ich bin stolz darauf mit meinem Team und meinem Engagement unseren Projekten einen Beitrag zum Schutz der Meere leisten zu können. Vor allem mit dem Baltic Sea Heritage Rescue Project.

Wo sind deine Lieblingsorte unter Wasser?

Überall dort wo vor mir niemand war.

Was rätst du jemandem, der über das Tauchen nachdenkt?

Unbedingt ausprobieren! Das Tauchen ist ein faszinierender und unglaublich vielseitiger Sport. Tauchen bedeutet Abenteuer aber auch Meditation und Entspannung, Interaktion mit fantastischen Lebewesen und den Besuch einer einzigartigen, eigentlich für den Menschen nicht gedachten Umgebung.

Warum sollten wir deiner Meinung nach mehr Menschen zum Tauchen ermutigen?

Unsere Erde besteht zu 70% aus Wasser. Die meisten Menschen kennen nur die Oberfläche und wissen nicht zu schätzen was darunter zu finden ist. Jeder Mensch sollte die Möglichkeit bekommen selber zu erleben welche Schönheit und welche Vielfalt an Lebewesen unseren Augen verborgen bleiben wenn wir nur auf die Oberfläche schauen.

 

Was würdest du den Leuten über die Ozeane erzählen?

Etwas das wir lieben erscheint uns schützenswert und Schutz haben unsere Meere und Seen bitter nötig. Dazu kommt das Gefühl von Freiheit Schwerelosigkeit und Ruhe, das in unserem hektischen Leben so manche Therapie ersetzen könnte.

Was ist die Lieblingssache in deiner Tauchtasche?

Meine Atemregler, die G260 von Scubapro. Sie ermöglichen mir das Atmen unter Wasser und damit den Aufenthalt in der Welt, die ich so liebe.

Warum ist SCUBAPRO deine Wahl für Tauchausrüstung?

Seit 35 Jahren vertraue ich auf die Qualität von Scubapro Atemreglern. Egal ob ich im ewigen Eis der Arktis und Antarktis tauche oder stundenlange Tauchgänge in Höhlen oder an Wracks auf über 150 Meter Tiefe mache, sie haben mich nie im Stich gelassen. Ich nutze viele weitere Ausrüstungsgegenstände von Scubapro weil ich die Qualität schätze aber auch weil sie mir vom Design gefallen.

Was bedeutet Tauchen für dich?

Tauchen ist ein wichtiger Teil meines Lebens auf den ich nicht verzichten möchte und für den ich fast alles tun würde. Ich liebe das Tauchen und das Meer.

Folge Sabine auf Instagram: @sabinekerkau