SCUBAPRO Deep Elite Team - Harry Skeggs
Harry Skeggs
Harry Skeggs ist mehrfach ausgezeichneter Naturfotograf und einer der führenden Kunstfotografen. Ihm wird die Ehre zuteil, von den größten Namen in der Reise- und Fotobranche, wie National Geographic, unterstützt und von einigen der weltweit führenden Kunstgalerien ausgestellt zu werden. Die Grundlage seiner Arbeit ist sein Anliegen, die Welt so zu zeigen, wie sie sein sollte – wild und frei. Er zeigt seine Motive nur in ihrem natürlichen Lebensraum und ausschließlich unter der Voraussetzung, dass seine Arbeit ein Teil der Lösung und nicht des Problems ist.
Interview mit Harry Skeggs
Warum hast du dich entschieden, den großen Schritt in die Ozeane zu gehen?
Es war eine neue fotografische Herausforderung für mich. Vieles musste technisch und künstlerisch neu berücksichtigt werden. Zum Beispiel kann ich für meine langen Objektive nicht wie an der Oberfläche ein Stativ nutzen. Ich muss mich meinen Motiven unter ihren Bedingungen in ihrem Lebensraum annähern. Das hat mich gereizt.
Wie hat das Tauchen dein Leben verändert?
Es ist eine ganz neue und friedliche Welt, in der ich die Menschenmassen hinter mir lassen kann und nur noch meine eigenen Luftblasen höre. Deshalb hat es eine therapeutische Wirkung. Es ist so anders als an der Oberfläche, wo ein Großteil der Fauna unter einer dicken Schicht verborgen liegt. Hier erscheint alles in voller Farbe vor deinem Auge. Es ist ein faszinierender Ort.
Welche Art des Tauchens magst du?
Das Tauchen im Flachen, in einer Tiefe von 15 bis 20 m, wo viel Licht und Farbe ist. Aber ich tauche auch gern tiefer und erforsche Wracks. Jeder Tauchgang ist ein neues Abenteuer und ich bin immer offen dafür, Neues auszuprobieren.
Wenn du eine der besten Erfahrungen unter Wasser auswählen müsstest, welche wäre das?
Ich war auf den Bahamas, um Tigerhaie zu fotografieren. Zunächst hatten wir jedoch nicht viel Glück. Bei einem Tieftauchgang hatte ich auf etwa 40 m ein paar Ausrüstungsprobleme (nicht Scubapro, aber so ziemlich der Grund, aus dem ich nun damit arbeite). Und obwohl wir alle ruhig blieben und die Routinen durchgingen, hatte ich das Gefühl, nur knapp davongekommen zu sein. Ich wusste, dass ich schnell zurück ins Wasser musste, um keine mentale Blockade zu entwickeln. Deshalb waren wir eine Stunde später für einen flachen Tauchgang wieder unter den Wellen. Das Licht schien in wunderschönen, gedämpften Strahlen und da trafen wir auf unseren ersten Tigerhai. Ein wunderschönes Jungtier mit markanter Zeichnung, das durch die tanzenden Lichtstrahlen perfekt in Szene gesetzt wurde. Das war die Belohnung dafür, wieder ins Wasser gegangen zu sein. Es war ein ganz besonderer Moment.
Auf welche Errungenschaften in deiner Tauchkarriere bist du besonders stolz?
Fotografisch bin ich auf meine Fotos eines Buckelwals stolz, insbesondere auf das Foto mit dem Titel „Making waves“. Wir hatten keine gute Sicht, weshalb der Ausflug wenig Aussicht auf Erfolg bot, sofern die Tiere nicht ganz nah an uns vorbei schwammen. Da wir immer sehr darauf achten, dass wir die Tiere nicht stören und jede Begegnung in ihrem Sinne erfolgt, konnten wir nicht einfach näher heran schwimmen. Zum Glück trafen wir ein extrem aktives Kalb, das wir ‚Missile‘ nannten, weil es jedes Mal zu uns heraufgeschossen kam, wenn es uns sah. Ich hatte genaue Vorstellungen von dem, was ich wollte: ein Foto, das zur Hälfte den Wal im Detail und zur anderen Hälfte die Oberfläche zeigte. Das war eine große Herausforderung, da wir starken Wellengang hatten und uns im offenen Wasser befanden. Zusätzlich musste ich einen Abstand von ein bis zwei Metern einhalten, damit das Foto gelang. Fotos von Wildtieren werden nur selten so, wie man es sich erhofft. Es gibt zu viele Variablen und Unsicherheiten. Aber bei diesem Wal, der wie eine Rakete neugierig an uns heranschwamm, musste ich nur meine Technik unter den Bedingungen beherrschen. Ich war begeistert von dieser Aufnahme, die eine perfekt symmetrische Welle in der Mitte zeigt. Dieses Foto war und ist einer meiner Bestseller. Es ist diesem wunderschönen Kalb ‚Missile‘ gewidmet. Möge es für immer Wellen schlagen.
Wo befinden sich deine Lieblingsorte unter Wasser?
Was für eine schwierige Frage! Die Tigerhaie auf den Bahamas waren einfach nur unglaublich und ein Adrenalinstoß. In Tonga waren die Buckelwale atemberaubend. Ein besonderer Höhepunkt war eine abgelegene Gegend in Papua-Neuguinea. In diesem Teil des Landes gibt es fast keine Touristen und wir konnten an Riffen tauchen, an denen wahrscheinlich noch nie zuvor ein Taucher war. Schildkröten und Haie kamen aus reiner Neugier angeschwommen. Unfassbar!
Was würdest du jemandem raten, der mit dem Tauchen beginnen möchte?
Versuch es einfach, egal, was dir dein Gefühl sagt. Ich war am Anfang ziemlich nervös. Aber nach meinem ersten Tauchgang war ich süchtig. Da unten passiert so viel, man kann so viel sehen; es ist wirklich eine ganz neue Welt. Entdecke sie für dich, du wirst es nicht bereuen.
Warum sollten wir deiner Meinung nach mehr Menschen zum Tauchen ermutigen?
Bewusstsein ist beim Naturschutz so wichtig, insbesondere für Tiere, die nicht die Liebe und mediale Aufmerksamkeit erfahren, die sie verdienen, zum Beispiel Haie. Sie werden häufig gefürchtet. Daher ist es keine Überraschung, dass sie nicht so viel Mitgefühl erhalten wie beispielsweise Elefanten. Aber sobald du Zeit mit diesen Tieren verbringst, merkst du, dass sie überhaupt nicht so sind, wie allgemein angenommen. Wenn das mehr Leute sehen könnten, würden mehr Leute aktiv werden und etwas tun, um das tragische Aussterben zu verhindern. Wir sehen die Erde als unser Zuhause an, dazu gehören aber auch die Ozeane. Ohne sie wären wir alle verloren!
Was ist dein Lieblingsgegenstand in deiner Tauchtasche?
Ich liebe meine Seawing Nova Flossen. Beim Fotografieren ist die Position so wichtig. Ich muss mich in die richtige Position bringen können, um ein gutes Foto zu erhalten. Die Flossen sind so beweglich, dass ich das Gefühl habe, mich auf der Fläche einer Cent-Münze bewegen zu können. Niemand kann mich von anderen Flossen überzeugen!
Warum ist SCUBAPRO deine Wahl für Tauchausrüstung?
Ich hatte einen Tauchunfall in der Tiefe, wo meine gemietete Ausrüstung einfach den Geist aufgab. Wir konnten damit umgehen, blieben auch unter Druck ruhig und hielten uns an die Routinen. Aber von da an schwor ich mir, nur noch mit Ausrüstung von höchster Qualität zu arbeiten. Ich recherchierte viel und fand mit Scubapro genau das. In der Tiefe willst du das Beste – das ist wirklich so! Seitdem habe ich keinerlei Probleme mehr. Vertrauen in deine Ausrüstung ist so wichtig, besonders beim Fotografieren. Dabei gehen mir so viele technische und künstlerische Dinge durch den Kopf, dass da kein Platz mehr für Sorgen um die Ausrüstung ist. Deshalb ist Scubapro ein Geschenk Gottes!
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