Gabby Shepard (Black Girl Blue World)

Wohnort: Kalifornien, USA

Beruf: Geschichtenerzählerin/ Tauchreiseleiterin

Taucherin seit: 2022

Lokaler Lieblingstauchspot: Catalina Island, Kalifornien

Lieblings-Tauchgebiet: Quintana Roo, Mexiko 

Gabby nutzt ihre leidenschaftliche Begeisterung für das Tauchen, um andere zu inspirieren, die Unterwasserwelt zu erkunden. Sie dokumentiert ihre "Big Blue"-Abenteuer in den sozialen Medien, um Menschen durch ihre fesselnden Erzählungen den Ozean näher zu bringen. Gabby organisiert auch Gruppenreisen zu ihren Lieblingstauchplätzen auf der ganzen Welt. Sie liebt es, neue Leute kennenzulernen und ihre Gemeinschaft mit den Schönheiten des Ozeans zu verbinden.

Interview mit Gabby Shepard (Black Girl Blue World)

Warum hast du dich entschieden, den großen Schritt in die Ozeane zu wagen?
Ich habe immer Trost und Heilung gefunden, wenn ich in der Nähe eines Gewässers war. Als ich mit dem Tauchen begann, spürte ich eine Freiheit, die ich mir nie hätte vorstellen können. Es war, als würde ich durch einen Traum fliegen. Ich wollte alles sehen, alles fühlen. Ich hätte stundenlang unter Wasser bleiben können, wenn ich gekonnt hätte. Sobald ich wusste, wie sich pure, unantastbare Freiheit anfühlt, wurde sie zu meinem Leitmotiv.

Wie hat das Tauchen dein Leben verändert?
Es macht mir so viel Freude, meine Tauchreise mit der wunderbaren Gemeinschaft von Menschen zu teilen, die sich um den Ozean und meine Erkundung desselben gruppiert haben. Das Tauchen hat mich gelehrt, mir selbst in jeder Hinsicht zu vertrauen: körperlich, spirituell und emotional. Es hat mir ermöglicht, eine göttliche Ebene des Friedens und der Freiheit zu erfahren. Nachdem ich all die Freuden des Tauchens für mich entdeckt hatte, spürte ich eine brennende Leidenschaft in meiner Brust, die ich mit anderen Menschen in größerem Rahmen teilen wollte. Ich begann, Tauchausflüge für Gruppen zu meinen Lieblingsplätzen zu organisieren, sowohl für neue Taucher als auch für bereits zertifizierte Taucher, die sich danach sehnten, die Welt zu entdecken. Ich habe das Reisen schon immer geliebt und bin so dankbar, dass meine Liebe zum Tauchen es mir ermöglicht, neue Orte auf die aufregendste Weise zu erkunden.

Welche Art des Tauchens ist dir am Liebsten?
Ich liebe das Tauchen mit Meereslebewesen. Ich bin fasziniert davon, wie sehr alle unsere Arten dort unten miteinander verbunden sind. Bei manchen Tauchgängen bleibe ich einfach sitzen, und kleine Fische bleiben ein paar Minuten bei mir. Oder ich erhasche den klugen Blick eines Hais oder Mantas, der vorbeizieht. Es fühlt sich immer so an, als ob sie mit mir kommunizieren würden. Ich würde so gerne wissen, was sie denken!

Erzähle uns bitte von einem der erstaunlichsten Erlebnisse, das du unter Wasser hattest.
Als ich meine Familie zum ersten Mal zum Tauchen mitnahm, war das das emotionalste Erlebnis, das ich je unter Wasser hatte. Es war das erste Mal, dass ich in meine Maske geweint habe. Ich konnte beobachten, wie sie sich während des Zertifizierungsprozesses selbst herausforderten und überraschten. Sie wuchsen und verbanden sich mit dem Ozean und miteinander. So wie unsere Gesellschaft aufgebaut ist, sehen wir uns aus den verschiedensten Gründen nicht immer, geschweige denn, dass wir gemeinsam Urlaub machen. Aber es war schön, dass der Ozean uns in diesem Moment so innig zusammengebracht hat.

wo sind einige deiner Lieblingstauchplätze?
Ich finde den Seetangwald auf Catalina Island in Kalifornien einfach toll. Ich habe immer das Gefühl, dass ich durch ein Märchen wandere. Ich bin so dankbar, dass ich diesen Tauchplatz mein Zuhause nennen darf und er für mich leicht erreichbar ist. Auf internationaler Ebene liebe ich die Vielfalt der Taucherlebnisse in Quintana Roo/Yucatan Peninsula, Mexiko. Das herrliche Barriereriff in Cozumel und die nistenden Bullenhaie, die jeden Winter hierher kommen, gehören zu meinen Lieblingstauchgängen. Aber das größte Geschenk sind die Cenoten bei Tulum. Sie sind ruhig, heilig und atemberaubend. Am besten gefallen mir die Cenoten, die von glühenden Lichtstrahlen durchbrochen werden, als wären sie vom Himmel.

Was rätst du jemanden der das Tauchen in Erwägung zieht?
Du musst nicht furchtlos sein, du musst nur mutig sein. Tu es mit Respekt! Mit jedem Tauchgang wird es angenehmer. Tauchen kann anfangs sehr einschüchternd wirken, und es gibt viele Sicherheitsaspekte, die sehr ernst zu nehmen sind, ohne Frage oder Spielraum. Aber es gibt auch eine Ebene der Freude, der Befreiung und der Helligkeit, die ich nicht so oft in Gesprächen sehe. Meine Herangehensweise an das Tauchen ist inklusiv, farbenfroh, viszeral und einnehmend. Als ich anfing, war ich erschrocken, dann befreit und dann hoffnungslos verliebt. Ich wünsche mir das für uns alle, für so viele, wie ich mitnehmen kann.

Was würdest du Menschen gern über die Ozeane erzählen?
Wir sind ein Teil des Ozeans und der Ozean ist ein Teil von uns. Wenn ich dort unten bin, bin ich in Harmonie mit ihm. Nicht als Gast, sondern als Freund. Es ist nicht annähernd so beängstigend, wie es in den Medien dargestellt wird. Ich habe schon viel mehr Umarmungen vom Ozean bekommen als Verletzungen. Und je mehr wir für uns selbst eine enge Beziehung zum Meer entwickeln, desto mehr werden wir uns um es kümmern und verstehen, wie wir ihm die Hilfe geben können, die es braucht. Unser eigenes Überleben hängt zu einem großen Teil vom Ozean ab, und es ist in unser aller Interesse, dass er gedeiht.

Was bedeutet dir das Tauchen?
Tauchen ist mein Zufluchtsort. Es ist ein Ort, an dem meine Existenz grenzenlos ist. Ich fühle mich übermenschlich, wenn ich unter Wasser bin, und dieses Gefühl gibt mir Kraft, Fantasie und Hoffnung für mein Leben an Land.

Was ist deine Lieblingsausrüstung in deiner Tauchtasche?
Die Jacket-Tragetasche selbst. Als Viel-Reisende liebe ich es, wie einfach und geschickt meine gesamte Ausrüstung in den Rucksack passt. Ich trage ihn sogar im Flugzeug mit mir! Mit Flossen und allem.

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